Abspecken bitte!
Mobbel-Pferde Hallo Menschen-Freunde, viele Pferde leiden heutzutage an Übergewicht. Okay - zugegeben, wir denken halt ständig nur ans futtern und wir stopfen auch dankbar alles in uns rein, das heißt aber nicht dass es uns gut tut - Ganz im Gegenteil: Übergewicht verringert unsere Lebenserwartung deutlich! |
xxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxx `Hm? äh, ja klar´ |
Früher erhielten Pferde Kraftfutter (Getreide) weil sie richtig hart arbeiten mussten, sie waren quasi vollzeit-beschäftigt. Und wenn sie kein zusätzliches Kraftfutter erhalten hätten, wären sie schlicht zusammen gebrochen.
Pferde heutzutage werden meistens nur leicht bewegt, oder noch weniger? Hier die Antwort:
- täglich eine Stunde reiten od. longieren = WENIGER. Soll heißen: Bewegung ist nicht relevant
- täglich 2-3 Stunden reiten = leichte Bewegung
- täglich 3-4 Stunden reiten = mittlere Bewegung
- täglich 5 Stunden und länger reiten = Pferd kommt in die arbeitsreiche Bewegung.
Ein Pferd welches nicht in die arbeitsreiche Bewegung kommt, braucht kein Getreide (Kraftfutter) - Ausnahme: Es ist so veranlagt/alt/krank, dass es abmagern würde (Rippen/Knochen stehen deutlich hervor). Dann müsste eine tierärztliche Abklärung erfolgen und ggf. zugefüttert werden.
Heu und Stroh (qualitativ hochwertig) rund um die Uhr,
Mineralfutter laut Hersteller-Angabe und zur Belohnung
nach der "Arbeit" ein wenig Obst mit einer Hand voll getreidefreies Fertigfutter (getreidefrei, melassefrei, Stärke- und Zucker reduziert)
reichen vollkommen aus.
Alles Andere, z.B. Leckerlis, Getreide = Schokolade
und sollte einem Mobbelchen gar nicht gefüttert werden.
Mineralfutter prüfen - ggf. zusätzlich: - essentielle Aminosäuren in Reinform oder andere Protein-Präparate (damit die Muskeln nicht unterversorgt sind) - essentielle Fettsäuren Omega 3 und 6 (kann ein Pferd nicht selbst produzieren) |
z.B. Hanf-Protein-Pulver v. Alnatura oder Hanf-Pellets |
xxxxxxxxxxxxxLange Fresspausen mit Raufutter vermeidenLange Fresspausen mit Raufutter sind keine Lösung um Kilos zu verlieren, sie ziehen im Gegenteil noch mehr Probleme nach sich: Ein leerer Magen tut Pferden weh und macht sie krank. Der Magen des Pferdes produziert unablässig Säure und ist zudem nicht komplett mit schützender Schleimhaut ausgekleidet, sondern nur im unteren Teil. Während einer Fresspause, etwa über Nacht/mehr als 4 Stunden, greift die Magensäure also insbesondere den oberen Teil des Magens an - hier treten am häufigsten Magengeschwüre auf. |
Bewegung - wer rastet der rostet und wird mobbelig Pferde sind Lauftiere! Boxenhaltung ist ein no-go! Sorgt dafür dass eurer Hotti mindestens den Tag über auf großzügigen Ausläufen umherwandern kann und bewegt/reitet das Pferd regelmäßig zusätzlich, ohne es körperlich zu überfordern. P.S.: Muskeln wachsen nicht im Training, sondern in den Ruhephasen danach! Abwechslung ist also angesagt und das macht den Pferden auch viel mehr Spaß :-) Pferde sind Herdentiere. Sozialkontakt motiviert zum spielen/bewegen und ist so oder so ein Grundbedürfniss fürs Hotti |
leichtfuttrige Pferde = Hotti nimmt leicht (schnell) an Gewicht zu. Neigen also zum Mobbelchen.
schwerfuttrige Pferde = das Gegenteil, Hotti nimmt nicht (nur schwer) zu. Sind also von Natur aus schlank. Neigen eher zum abmagern.
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Hallo Menschen-Freunde,
uns Pferden ist aufgefallen, dass viele von Euch immer
dicker werden - muss wohl an der Wohlstandsgesellschaft
liegen.
Viele Kumpels von uns leiden darunter!
Ein guter Sattel verteilt das Gewicht zwar gleichmäßig, aber
in Luft auflösen tut es sich deswegen nicht! und es nützt uns
Pferden auch nichts, wenn unsere Gelenke dann
irgendwann mal krank werden - oder unser Rücken schlapp
macht.
Es gibt Pferde, die sehr stark und kräftig sind und
gerne als Lastenträger bezeichnet werden:
Kaltblutpferderassen oder sehr dem Kaltblut
nahestehende Rassen sind gute Gewichtsträger, die auch
einen etwas-übergewichtigen Reiter auf ihrem Rücken
tragen können, ohne davon krank zu werden. Sie zeichnen
sich nicht nur durch ihre Größe aus,
sie haben zumeist auch sehr kräftige Beine und Gelenke,
sind gut bemuskelt und haben einen zumeist eher
kurzen Rücken,
Pferde mit langen Rücken gehören nicht dazu, auch
wenn sie sehr groß erscheinen. Die Rückenlänge macht
diese Pferde empfindlicher gegenüber einer hohen Belastung!
Auch die Westernpferde (Quarter Horses/Paints,
Appaloosas) gehören trotz ihrer starken
Bemuskelung und kurzem Rücken ebenfalls nicht dazu! denn hier gehen die Zuchtziele
zulasten von Knochenbau, Sehnen, Bändern u. Hufe.
Daß solche überzüchtete Pferde besonders
verletzungsanfällig sind ist lange bewiesen, denn ihre
allgemeine Lebenserwartung ist nicht besonders hoch;
Bei Westerndisziplinen (Reining, Cutting) kommt ein
ständiger Wechsel von Zug-, Druck- und Scherkräften
zustande und das Pferd wird schon allein durch das
Gewicht eines schlanken Reiters wesentlich stärker
belastet. Dies führt bei vielen dieser Pferde zu Erkrankungen, wie Spat, Hufrollenerkrankungen u.s.w.
Leider gehöre ich auch zu den überzüchteten Pferderassen, ich bin ein Quarter-Paint-Horse. Ich bin in Texas geboren und in Deutschland wurde ich schon mit 2 1/2-Jahren von einem erwachsenen Mann als Westernpferd ausgebildet. (Pferde sind erst mit 7 Jahren vollständig-körperlich ausgewachsen) Ich machte meine Sache sehr gut - mit 13 Jahren hatte ich dann eine kaputte Hufrolle. Zum Glück brachten mich meine Adoptiv-Menschen (Andi u. Petra) nicht zum Schlachter. Nach 2 Operationen durfte ich dann freizeitmäßig ins Gelände gehn und ich lebe in einem Stall wo ich von morgens bis abends mit meinen Kumpels draußen bin. Im Januar 2014 werde ich - hoffentlich - 27 Jahre alt und obwohl ich Arthrose habe lebe ich hier sehr gut.
| Loudy mit 25 Jahren |
Also: Abspecken, bitte! Is`ja schließlich auch für euch viel gesünder und bitte reitet vorsichtig - denkt immer daran: wir sind erst mit 7 Jahren körperlich vollständig ausgewachsen |
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viel Gesundheit - viel Spaß
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